Erste Ausfahrt mit dem Rollstuhlbeförderungsrad durch Blankenburg und Neinstedt

Zwei neue Räder stehen dazu jetzt in Blankenburg und Neinstedt für eine Ausfahrt bereit und fördern die Teilhabe unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Die ersten Ausfahrten mit den neuen Elektro-Rollstuhlbeförderungsrädern für Menschen mit schwerstmehrfachen körperlichen und geistigen Behinderungen konnten starten.

Kerstin Flor nutzt das Wohnangebot Haus Emmaus in Blankenburg. Sie kennt sich von Kindheit an in Blankenburg aus und berichtet über ihre Ausfahrt: „Es macht Spaß. Ich erlebe viel von der Stadt und wir waren sogar bei den Pferden.“
Gefahren wurde Kerstin Flor von Katja Weber. Sie ist Mitarbeiterin im Haus Emmaus und freut sich mit den Worten: „Wir sind jetzt ungebundener und können spontan mit den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Ausfahrt machen. Wir fahren damit auch zum Einkaufen. Dadurch tauchen wir im öffentlichen Stadtbild auf, nehmen am Leben teil.“
In Neinstedt freuten sich Matthias Bock als Bewohner und Matthias Kreutzke, Mitarbeiter im Elisabethstift, auf ihre Ausfahrt mit dem neuen Fahrrad. Als erstes Ziel hat sich Matthias Bock einen Besuch in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Neinstedt gewünscht. Er berichtet: „Ich freue mich auf die Fahrten. Ich würde gerne auch nach Quedlinburg und Thale fahren.“
Matthias Kreutzke erläutert: „Ich bin froh, dass wir nun das neue Fahrrad nutzen können. Es ist schön breit. Vorher mussten wir die Bewohnerinnen und Bewohner in spezielle Sitzschalen heben. Hier kann man den gesamten Rollstuhl befördern. Wir tasten uns langsam ran. Es ist doch erst einmal etwas ungewohnt zu fahren, gerade beim Lenken. Es macht die Bewohnerinnen und Bewohner mobiler. Durch die Motorunterstützung kostet es wenig Kraft und die Reichweite ist jetzt viel größer. Es ist eine sehr gute Freizeitgestaltung.“
Das Elisabethstift in Neinstedt und das Haus Emmaus in Blankenburg sind Wohnangebote für Menschen mit schweren geistigen und mehrfachen Behinderungen. Die neuen Räder haben die Möglichkeit, einen Mensch mit komplettem Rollstuhl zu befördern.

Die Anschaffung der Elektro-Rollstuhlbeförderungsräder VELOPLUS wurde unterstützt von der Aktion Mensch. Die Räder verstärken die Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner an gemeinsamen Ausflügen in der Harzregion. Der Elektroantrieb stellt dabei eine enorme Erleichterung für die Beförderung von Bewohnerinnen und Bewohnern dar, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Gleichzeitig entsteht die Möglichkeit für das direkte Erlebnis des Fahrradfahrens mit allen positiven Impulsen. Die Evangelische Stiftung Neinstedt ist bestrebt, die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen am gesellschaftlichen Leben umzusetzen. Dazu gehört, auch die Mobilität unserer Bewohnerinnen und Bewohner zu fördern. Dieses gelingt mit Elektro-Rollstuhlbeförderungsrädern für Menschen mit schwerstmehrfachen körperlichen und geistigen Behinderungen.