Neues vom Marienhof in Neinstedt

24.09.2015

Neues vom Marienhof in Neinstedt

Zur Vorstellung des Konzeptes für die Weiterentwicklung des Marienhofes lud die Evangelische Stiftung Neinstedt am Dienstag, den 22. September zu einem kulinarischen Abend ein.

Zur Vorstellung des Konzeptes für die Weiterentwicklung des Marienhofes lud die Evangelische Stiftung Neinstedt am Dienstag, den 22. September zu einem kulinarischen Abend ein. Viele Vertreter des Stadtrates der Stadt Thale, der Ortschaftsräte Neinstedt und Weddersleben ebenso Vertreter aus Vereinen und Institutionen sind der Einladung der evangelischen Stiftung gefolgt. Der Marienhof der zentral zwischen der Weltkulturerbestadt Quedlinburg und den Sehenswürdigkeiten der Stadt Thale liegt hat spätestens seit der Eröffnung des Hofladens, Ende Februar diesen Jahres, gezeigt, welche Potentiale in ihm stecken.

Dass diese Potentiale noch weiter ausgebaut werden können, darüber wurde an diesem Tag direkt auf dem Hof informiert, nach einer Begrüßung durch Hans Jaekel, Pädagogisch-Diakonischer Vorstand, welcher noch einmal die Bedeutung des Marienhofes für die Stiftung darlegte und deutlich betonte: "Hier leben und arbeiten unsere Bewohner, hier fühlen sie sich wohl!"

Und um dieses Gefühl, sich wohl zu fühlen, auch anderen nahe zu bringen, stellte Günter Kurczyk, Leiter der Werkstatt für behindere Menschen, das Konzept den Gästen vor.

Bislang hatte der Marienhof selbst einen rein landwirtschaftlichen Charakter. Das Hauptgeschäft bestand darin die Legeleistung von ca. 1000 Hühnern und die Fleischproduktion von 30 Rindern ökologisch zu vermarkten. Mit der Eröffnung des Hofladens kam auch der Obst- und Gemüseanbau dazu, dies alles wurde durch eine Vielfalt unterschiedlicher ökologischer Produkte ergänzt. Das war dann der erste Schritt in die Öffentlichkeit .

Die nächsten Schritte sollen nicht lange auf sich warten lassen. "Wir wollen ein grünes Kompetenzzentrum schaffen und unsere Kräfte hier bündeln" so Kurczyk. Gemeint ist, dass die Bereiche Garten- und Landschaftspflege und die ökologische Landwirtschaft enger zusammenrücken.

Interessanter für die Gäste war allerdings die Vorstellung des touristischen Konzeptes. So soll die alte Mühle eine neue Nutzung erhalten. Sie soll das Zentrum einer gastronomischen Einrichtung werden. Angedacht sind neben einer Gastwirtschaft Ferienwohnungen, Streichelzoo und ein Abenteuerspielplatz . Um die beiden Orte Neinstedt und Weddersleben noch näher zusammen zu bringen, soll eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke über die Bode gebaut werden. "Es kann nicht sein, dass Menschen die z.B. im Rollstuhl sitzen, hier über die Bode schauen können aber nicht darüber kommen, wir wollen unseren Bewohnern und unseren Gästen einen Zugang zur Teufelsmauer ermöglichen", erläuterte Kurczyk. "Diese Brücke könnte dann in Verbindung mit der Friedensbrücke zu einen Rundgang als Erlebnispfad ausgebaut werden", so Kurczyk weiter.

Die nachfolgende Diskussion war sehr positiv und das Projekt erhielt viel Zustimmung. Der Standort der zukünftigen Brücke und auch der Zustand der jetzt schon vorhandenen Teile des Erlebnispfades ließen noch etwas Diskussionsraum zu. Auch die Anbindung an das Radwegenetz war noch ein wichtiges Thema, damit auch möglichst viele Gäste den Marienhof finden.