Einfach durch Neinstedt

18.03.2024

Einfach durch Neinstedt

Erstmals erscheint ein Ortsführer über das inklusive Dorf Neinstedt in Leichter Sprache

Die Gestalterin, Susi Sievers übergab die ersten Exemplare an den Pädagogisch-Diakonischen Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, Hans Jaekel und der Mitarbeiterin im Fachzentrum für Leichte Sprache der Stiftung, Anja Grasmeier.

Damit ist ein lang gehegter Wunsch des Vorstandes und der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Stiftung Neinstedt nun Wirklichkeit geworden. „Ich bin glücklich darüber, dass ein Ortsführer entstanden ist, der sowohl die Besonderheiten des Ortes Neinstedt als auch die der Evangelischen Stiftung beinhaltet. Der Ortsführer bringt uns dem inklusiven Dorf Neinstedt ein großes Stück näher“, berichtet Hans Jaekel.

Damit möglichst viele Menschen mit und ohne Einschränkungen Neinstedt endecken können, ist der Ortsführer in Leichter Sprache verfasst und mit Bildern gestaltet. Umgesetzt wurde das Projekt durch das Fachzentrum für Leichte Sprache der Evangelischen Stiftung Neinstedt und Susi Sievers, die für die Gestaltung verantwortlich war. Damit alle Anlaufstellen im Ort sofort erkennbar sind, werden viele Fotos vom Quedlinburger Fotografe Enrico Kreim gezeigt.

Im Vorfeld gab es Gespräche mit dem Ortsbürgermeister und dem Ortschaftsrat, damit der neue Ortsführer auch von vielen Menschen und Institutionen im Ort mitgetragen wird. Alle beschriebenen Punkte wurden mit einem elektrischen Rollstuhl angefahren, um auch die Barrierefreiheit zu prüfen. Die Texte wurden von den Prüflesern der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) gelesen und auf ihre Verständlichkeit geprüft. Erst damit durfte das offizielle Siegel für Leichte Sprache verwendet werden.

Mit dem Ortsführer „Einfach durch Neinstedt“ liegt den Bewohnerinnen, Bewohnern, deren Angehörigen, den Mitarbeitenden der Stiftung und allen Gästen Neinstedts eine 60-seitige Broschüre mit professionellen Fotos und einem ansprechenden Layout vor.
Der Ortsführer schlägt einen Bogen von Neinstedt vor 150 Jahren zu heute, mit mittlerweile 1800 Einwohnerinnen und Einwohnern. Startend vom Marienhof, kann man in einem ca. 2 stündigen Spaziergang vieles über den Ort Neinstedt erfahren. Der Weg führt vorbei an der Johannenschule zur Lindenhofskirche und dem Gedenkort für die Opfer der Euthanasie. Über den Lindenhof, wo vor mehr als 170 Jahren die Evangelische Stiftung Neinstedt ihren Anfang nahm, geht es zum Speicher und Museum von Arno Koslowski, hoch zur Katharinenkirche, am Kirchbrunnen und dem Elisabethstift vorbei. Alle Stationen sind mit kurzen Texten im Ortsführer beschrieben. Diakon Wolfgang Bürger, der seit Jahrzehnten die Geschichte der Stiftung in zahlreichen Broschüren festgehalten hat, gab wichtige Korrekturen zu den Texten.

Interessierte erhalten den Ortsführer im Onlineshop der Evangelischen Stiftung Neinstedt unter www.neinstedt.de/shop, im Hofladen auf dem Marienhof sowie in der Bodental-Information Thale. Der Preis beträgt 4,50 €.