Schulsportfest der Johannenschule

An verschiedenen Stationen konnten die Schüler ihre sportlichen Leistungen messen.

„Das Sportfest ist ein Höhepunkt des Schuljahres“, berichtete Sophie Resch, Lehrerin an der Förderschule für Kinder mit einer geistigen Behinderung der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Sophie Resch moderierte den Tag und erklärte: „Neben klassischen Disziplinen wie Weitwurf und Weitsprung, gab es auch andere Aufgaben zu meistern.“

An einigen Stationen konnte auch die Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden. Neben Kegeln und Zielwerfen spielten an einem Tisch zwei Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegeneinander. Viele Tennisbälle mussten auf Röhren platziert werden, was nicht für jeden einfach umzusetzen war. „Die Stationen sind speziell den Stärken und Bedürfnissen der einzelnen Schüler angepasst und wurden fachgerecht begleitet", erläuterte Sophie Resch. Neben den Pädagoginnen und Pädagogen der Johannenschule unterstützte auch die Berufsbildende Schule J. P. C. Heinrich Mette aus Quedlinburg dieses Fest. 11 Schülerinnen und Schüler des dritten Ausbildungsjahres der BFS Physiotherapie lernten dabei den praktischen Umgang mit Kindern mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen kennen. Dieser wird auch in ihrem zukünftigen Berufsbild eine Rolle spielen.

Ralf Hermann, der Fachlehrer für Physiotherapie, beschreibt es so: „Das Sensibilisieren unserer Schülerinnen und Schüler für die verschiedenartigen Diagnosen, und der emphatische Umgang mit Menschen mit einer geistigen Behinderung sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ausbildung. Deshalb sind wir jedes Jahr gerne hier". Seit mehr als zehn Jahren gibt es für das Sportfest bereits diese Partnerschaft der beiden Bildungseinrichtungen, die auch zukünftig fortgesetzt werden soll.

Mit den Worten: „Alle Schüler sind heute Sieger und werden für ihre Teilnahme geehrt", gratulierte Sophie Resch den Beteiligten und dankte den Organisatoren und für die Unterstützung der Berufsfachschule aus Quedlinburg.

Die Johannenschule ist eine seit 1991 staatlich anerkannte Förderschule für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Die derzeitige Gesamtkapazität beträgt 64 Plätze, dabei liegt die Klassenfrequenz bei maximal 8 Schülerinnen und Schülern in der Unter-, Mittel-, Ober- u. Berufsschulstufe.
Das Miteinander im Schulalltag soll die Kinder in gegenseitiger Toleranz und Teamfähigkeit prägen. Durch lebenspraktische Übungen während des Unterrichts, sowie andere schulische Aktivitäten lernen sie, Konflikte gewaltfrei zu lösen und Verantwortung zu übernehmen. Die Kinder werden befähigt, ihre Chancen und Möglichkeiten auf ein selbstbestimmtes Leben voll auszuschöpfen. Grundlage der pädagogischen Arbeit ist das christliche Menschenbild. Dazu gehören Offenheit und die Akzeptanz.