Gedenkort entsteht - Der MDR berichtet über ein Projekt in Neinstedt

02.12.2021

Gedenkort entsteht - Der MDR berichtet über ein Projekt in Neinstedt

Die Ausstrahlung des Beitrags ist am 02.12.2021 in der Sendung Sachsen-Anhalt Heute um 19.00 Uhr geplant

Die Evangelische Stiftung plant den Bau eines Gedenkortes für die Opfer der Euthanasie in Neinstedt.

In einem gewaltigen Stück der Aufarbeitung ist es dem Historiker Reinhard Neumann gelungen, die unfassbaren Geschehnisse im Rahmen der Euthanasie in Neinstedt zu dokumentieren. Mehr als 1.000 Menschen aller Altersgruppen, aus dem Elisabethstift und aus der Führsorgeerziehung des Lindenhofs, wurden abtransportiert. Ein großer Teil dieser Menschen fand den Tod in den so genannten Zwischenanstalten oder wurde systematisch in Bernburg ermordet. Reinhard Neumann ist es in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden der Evangelischen Stiftung Neinstedt und Studierenden der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld gelungen, über 95 % der Namen zu ermitteln. Diesen Opfern soll nun mit einem Gedenkort ihre Identität wiedergegeben werden.
Unter dem Titel „Den Zahlen einen Namen geben“ wurde für die Umsetzung dieses komplexen Themas im Jahr 2019 ein Wettbewerb von der Evangelischen Stiftung Neinstedt und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ausgelobt.

Studierende und Alumni der Kunsthochschule Halle haben ihre Vorschläge dazu eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Vertretern des Kunstmuseums Magdeburg, der Kunsthochschule Halle, bildenden Künstler und der Evangelischen Stiftung beurteilten in mehreren Sitzungen die eingegangenen Entwürfe.

Das Projektvorhaben „Erweiterung des Euthanasie-Gedenkortes in Neinstedt – „Den Zahlen einen Namen geben““ wird im Zuge einer Projektförderung mit einer Zuwendung aus der Kulturförderrichtlinie des Landes Sachsen-Anhalt unterstützt.