Erste Wohnzimmerspende mit positiver Resonanz

24.06.2021

Erste Wohnzimmerspende mit positiver Resonanz

Am Dienstag, den 22. Juni 2021 lud die Evangelische Stiftung Neinstedt zur ersten Online-Wohnzimmer-Spendenaktion ein.

Auch zukünftig will die Stiftung damit neue Wege gehen

Am Dienstag, den 22. Juni 2021 lud die Evangelische Stiftung Neinstedt zur ersten Online-Wohnzimmer-Spendenaktion ein. Die Wohnzimmerspende ist eine in der Coronakrise entstandene Aktion, die es bisher in der weiteren Umgebung noch nicht gab. Vom heimischen Wohnzimmer aus konnten sich die Teilnehmenden der Veranstaltung über das Jahresspendenprojekt „Hilfe ich will nicht anders sein“ informieren und auch direkt finanziell unterstützen. Live erhielten die Interessierten per zoom Einblick in die Wohnstube von Frank Barth. Frank Barth ist der Spendenbeauftragte der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Dort waren Gäste auf das Sofa geladen, die über ihre Erlebnisse mit dem Projekt berichteten. Zudem gab es einen Film, in dem die Menschen mit emotional-sozialen Bindungsstörungen und ihre Arbeit vorgestellt wurde.

„Jedes Jahr wird ein Projekt, was uns besonders am Herzen liegt, zum Jahresspendenthema auserkorenen. Gerade sind wir dabei, ein ehemaliges Ferienlager wieder mit Leben zu füllen. Die Menschen mit einer geistigen Behinderung und sozial-emotionalen Bindungsstörungen nutzen diesen Ort, um gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Stiftung eine Tagestruktur zu entwickeln,“ berichtet Frank Barth. „Die Arbeiten im ehemaligen Ferienlager dienen auch dazu, das Objekt langfristig zu einem Ort zu entwickeln, an dem wir den Kindern der Kindertagesstätten und den Menschen mit einem hohen Pflegebedarf eine Auszeit bieten können,“ so Barth weiter.

Thomas Gärtner, der als Erzieher und Waldpädagoge für das Projekt verantwortlich ist, sitzt mit auf dem Sofa und berichtet: „Einige der jungen Menschen hatten vorher noch keinen Kontakt zur Natur. Wir führen sie an diese heran. Sie können für ihr Verhalten sehr viel von der Natur lernen. In der Natur ist jede ökologische Nische von Lebewesen besiedelt und das Zusammenleben ist stress- und konfliktfreier als sie es in ihrer Umwelt bisher erlebt haben. Sie sollen in das Beziehungsgefüge der Natur eintauchen, sich informieren wie die Dinge dort funktionieren und daraus Rückschlüsse auf das eigene Leben und Handeln zu ziehen.“

Frank Barth zieht Resümee: „Wir hatten als Messlatte die Summe für diesen Abend vom 5.000 Euro angestrebt. Für uns war es ja auch absolutes Neuland. Nun sind es bisher 740 Euro geworden. Enttäuscht bin ich nicht, auch damit kann man schon einiges für das Projekt umsetzen. Und jede Spende ist ein Segen. Wir werden auf alle Fälle in naher Zukunft zur nächsten Wohnzimmerspende einladen.“

Der während der Veranstaltung vorgestellte Film über das Projekt, ist auf dem YouTube-Kanal der Stiftung unter https://www.youtube.com/c/EvangelischeStiftungNeinstedt jederzeit abrufbar. Spenden für das Projekt sind natürlich auch weiterhin möglich.

In der Evangelischen Stiftung Neinstedt werden Menschen mit ganz besonderen Lebensläufen gefördert. Viele von ihnen haben eine geistige Behinderung oder sind zum Teil schwerstmehrfach-behindert. Das macht die Stiftung zu einem einmaligen Ort in Mitteldeutschland. In der Stiftung haben wir die Teilhabe und Selbstbestimmung der Nutzer der Angebote als gesellschaftliches Ziel für uns definiert. Der Ort Neinstedt ist auf dem Weg zum inklusiven Dorf.