Erinnern heißt Leben

05.07.2021

Erinnern heißt Leben

Gottesdienst für die Verstorbenen der Corona-Pandemie in Neinstedt

Verstorbenen und Lebenden einen Platz geben

Am Sonntag, den 4. Juli 2021 fand ein besonderer Freiluftgottesdienst an der Lindenhofskirche in Neinstedt statt. Unter dem Thema „Erinnern heißt Leben“ lud die Evangelische Stiftung Neinstedt zum Gedenken an die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie Verstorbenen in Neinstedt ein.

Zahlreiche Gäste fanden den Weg zum Gottesdienst und konnten auf diese Art den Verstorbenen Gedenken und auch Abschied nehmen.

Gestaltet wurde der Gottesdienst vom Pädagogisch-Diakonischen Vorstand der Stiftung, Hans Jaekel, der Ältesten der Diakonischen Gemeinschaft des Lindehofs, Natalie Gaitzsch, dem Bereichsleiter Bernd Bergmann sowie dem Musikerduo Wojtek Swiaetk und Konrad Eggebrecht.

„Abschiednehmen tut weh. Abschiednehmen braucht Zeit. Abschiednehmen braucht Zeichen und Formen, wie Gespräche, Begegnungen und Umarmungen,“ betonte Hans Jaekel. „Wir möchten Verstorbenen und Lebenden einen Platz geben. Wir gedenken an Menschen, die uns ans Herz gewachsen sind, die unser Arbeitsleben ausgefüllt haben, die uns Sinnerfüllung schenkten mit ihren Gesten, ihrem Frölich sein, ihren Ängsten und ihrem Hilfebedarf.“
Symbolisch für den Verlust, wurde über die Geschichte im Lukasevangelium berichtet, in der die Jünger den Tod ihres besten Freundes, Jesus, beklagten. Jesus kommt wieder in ihr Leben, und sie gewinnen die Überzeugung, dass das Leben stärker ist als der Tod und das Licht stärker als die Finsternis. Das macht Hoffnung.

Im Laufe des Gottesdienstes wurden, nach Trost spenden Worten, die Namen der Verstorbenen verlesen und für jeden einzelnen eine Kerze angezündet. Die letzte Kerze wurde dabei für die vielen ungenannten Opfer der Corona-Pandemie entzündet. An der Kirchenwand waren die Namen noch einmal aufgeführt. Hier konnten die Bewohnerinnen, Bewohner, Mitarbeitenden und Angehörigen individuell Blumen ablegen und den Verstorbenen gedenken.