Ein weiterer Schritt zur Barrierefreiheit - Neue Brücke am Marienhof wurde eröffnet

18.12.2019

Ein weiterer Schritt zur Barrierefreiheit - Neue Brücke am Marienhof wurde eröffnet

Am Dienstag, den 17.12.2019, wurde am Marienhof in Neinstedt eine neue Brücke über den angrenzenden Mühlgraben eröffnet.

Der Marienhof ist ein Bauernhof der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Neben einer ökologisch arbeitenden Landwirtschaft, gibt es einen Hofladen mit einer Bäckerei, einen angegliederten Café-Betrieb und ein Wohnangebot für Menschen mit einer geistigen Behinderung.
Günter Kurczyk, Bereichsleiter "Arbeiten und Begleiten" der Stiftung und verantwortlich für den Marienhof, nutzte die Eröffnung, um sich bei den am Bau beteiligten Firmen zu bedanken. Zudem betonte er: "Ein Brückenschlag für den barrierefreien Tourismus ist nun erfolgt. Wir sind an verschiedenen Stellen dabei, den Marienhof weiter zu entwickeln. So zum Beispiel die Erweiterung der Bäckerei und das Entstehen einer therapeutischen Erlebniswelt direkt in der Nachbarschaft zum Café-Bereich".
Der Marienhof entfaltet sich immer mehr zum Eingangstor des inklusiven Dorfes Neinstedt. Um den barrierefreien Tourismus auszubauen, setzt die Stiftung am Marienhof neue Ideen um, damit auch Menschen mit Handicap den Harz und sein Vorland erschließen können. Bereits im April 2018 ist eine 62,5 Meter lange Brücke über die Bode gesetzt worden, um rollstuhlgerecht vom Marienhof aus, das gegenüberliegende Ufer unterhalb der Teufelsmauer erreichen zu können. Die jetzt neu eröffnete Brücke über den Mühlgraben schließt nun endgültig barreierefrei die Lücke zwischen dem Ort Neinstedt und der Teufelsmauer.
Neben dem Planungsbüro Deuter aus Quedlinburg wurden die Arbeiten vom Quedlinburger Unternehmen QHT fachgerecht umgesetzt. Nach dem Baubeginn im Mai diesen Jahres, konnten im November die den Graben überspannenden und speziell gefertigten Betonplatten gesetzt werden. Christian Jentsch, Mitarbeiter der Firma QHT erläutert dazu: "Das Setzen und genaue Anpassen der verschiedenen Bauteile war hierbei eine große Herausforderung. Aber gerade das hat besonders Spaß gemacht". Nach den anschließenden Pflasterarbeiten konnte nun die Brücke freigegeben werden.
Auf dem Marienhof wird nicht nur die Teilhabe von Menschen mit seelischen und geistigen Beeinträchtigungen am Arbeitsleben sichergestellt, sondern auch der inklusive Aspekt in den Mittelpunkt gerückt
Hier arbeiten ca. 60 Menschen mit einer Behinderung. Sie kümmern sich um die 1.250 Hühner und 30 Rinder. Daneben gibt es einen Gemüseanbau, eine Imkerei und eine Mosterei.
Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Hofes werden biologisch hergestellt und können im
Hofladen erworben werden.
Ein weiterer Bestandteil auf dem Marienhof sind eine Gärtnerei und eine Landschaftspflegegruppe,
die ihre Dienste auch für Kunden außerhalb der Stiftung anbietet.