16.04.2018
Am Samstag, den 14. April 2018, wurde unter reger Beteiligung der Bevölkerung der neue Hofladen mit angegliederter Bäckerei und die neue Marienbrücke über die Bode feierlich eröffnet.
Mit einer Andacht vom Pädagogisch-Diakonischen Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, Hans Jaekel, begann die feierliche Eröffnung und Widmung des Hofladens und der Marienbrücke.
„Es erfüllt uns mit Freude, dass im Hofladen biologisch erzeugte landwirtschaftliche Produkte angeboten werden und in Neinstedt wieder Brot und Kuchen gebacken wird,“ sagte Hans Jaekel. „Das Brot steht symbolisch für das gesunde Lebensmittel. Gott schenkt uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit,“ so Jaekel weiter. Nachdem der kaufmännische Vorstand Stephan Zwick, sich bei den beteiligten Firmen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung bedankt hatte, wurde symbolisch ein gebackener Schlüssel an den Leiter des Marienhofs, Günther Kurczyk, übergeben.
Bei der anschließenden Eröffnung der neuen Bodebrücke, erhielt diese den Namen „Marienbrücke“ in Anerkennung für Marie von Nathusius, der Ehefrau des Stiftungsgründers Phillip von Nathusius. „Marie war eine große Pädagogin, Namensgeberin des Hofes und legte mit ihrem Mann den Grundstock für alles, was wir heute noch machen“, betonte Hans Jaekel.
Die Marienbrücke verbindet zukünftig den Marienhof der Stiftung mit dem Naturschutzgebiet Teufelsmauer. Dadurch können Wanderer und Touristen zukünftig die sozialdiakonische Arbeit auf dem Marienhof kennenlernen. Durch den Erwerb der hofeigenen Produkte helfen sie, die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit einer Behinderung weiter auszubauen.
Nachdem die Beschäftigten der Landschaftspflege und der Gärtnerei auf beiden Seiten der Bode die Brücke freigaben, trafen sich der Neinstedter Bürgermeister, Dr. Detlev Knust, mit dem stellvertretenden Bürgermeister von Weddersleben, Steffen Edler, in der Mitte der Brücke. Beide durchschnitten symbolisch das Band, um die neue Verbindung zwischen den Ortschaften zu eröffnen.
Bereits am Tag des Hoffestes nutzten hunderte von Besuchern die neue Querung über die Bode und genossen die vielen Angebote im Rahmen des Festes.
Die neue Marienbrücke wurde am Mittwoch, den 11. April 2018, aus drei Teilen gesetzt. Mit der 62,5 Meter langen Brücke ist ein weiterer Schritt erfolgt, in Neinstedt die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Sie trägt dazu bei, den Tourismus in der Region barrierefreier zu gestalten. Für die Umsetzung des Brückenbaus wurden ca. 700.000 Euro investiert, die Hälfte davon stammt aus LEADER- Fördermitteln der Europäischen Union.
Auf dem Marienhof arbeiten ca. 60 Menschen mit einer Behinderung. Sie kümmern sich um die 1.250 Hühner und 30 Rinder. Daneben gibt es einen Gemüseanbau, eine Imkerei und eine Mosterei. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Hofes werden biologisch hergestellt und können im Hofladen erworben werden.
Ein weiterer Bestandteil auf dem Marienhof sind eine Gärtnerei und eine Landschaftspflegegruppe, die ihre Dienste auch für Kunden außerhalb der Stiftung anbietet.