ESN-Vorstand stellt neuen Jahresbericht vor

18.05.2017

ESN-Vorstand stellt neuen Jahresbericht vor

Gestern lud der Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt zur Präsentation des Jahresberichtes 2016 ein.

Gestern lud der Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt zur Präsentation des Jahresberichtes 2016 ein. Und dass dies notwendig ist, erläuterte Stephan Zwick, der Kaufmännische Vorstand, damit, „dass es dem Wesen einer Stiftung eher entspricht, nicht öffentlich zu sein." In der heutigen Zeit sei dies allerdings ein Unding.

In diesem Sinne skizzierte sein Kollege, der Pädagogisch-Diakonische Vorstand Hans Jaekel die Ziele des Berichtes, der nun bereits zum zweiten Mal herausgegeben werde. Der Jahresbericht solle informieren, also mehr Transparenz schaffen. Zugleich sei er auch ein Ansporn zur Diskussion. „Insofern erhoffen wir uns hiermit auch, möglichst viele Menschen zu erreichen," so Jaekel.

Einleitend ging Jaekel auf den Fortbildungsbereich der Stiftung ein, der im letzten Jahr außerordentlich professionalisiert und erweitert wurde. Der Hauptgrund hierfür bestehe darin, so Jaekel, dass er für die Stiftung als diakonisches Unternehmen identitätsstiftend sei, indem auch christlich-diakonische Seminare auf unterschiedlichen Ebenen angeboten werde. Zugleich sieht Jaekel hierin allerdings auch ein unverzichtbares Mittel der Professionalisierung.

Neben Neuerungen wie der Einrichtung einen Familienunterstützenden Dienstes (Zielgruppe Kleinkinder) wurde im letzten Jahr ein Stiftungsrat neu gegründet. In diesem Gremium arbeiten Akteure aus ganz verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zusammen, sie alle haben in der Neinstedter Stiftung keine administrative Funktion. Ihre Rolle sei vielmehr die eines Beraters. „Externe Impulsgeber sind heutzutage gerade für Komplexeinrichtungen wie der Evangelischen Stiftung Neinstedt immens wichtig", so Jaekel.

Als weitere Neuerung benannte Hans Jaekel den Beitritt der Stiftung zu Special Olympics, der Olympischen Bewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. In diesem Rahmen nahmen Neinstedter Sportler, die alle zum Großteil auch Mitglieder der SV Germania Neinstedt seien, beim Landeswettbewerb im September 2016 in Halberstadt teil. Und dies mit sehr großem Erfolg, kehrten doch  viele von ihnen als Landessieger nach Neinstedt zurück. Dieses Engagement wird auch in Zukunft verstärkt von der Neinstedter Einrichtung unterstützt, da zukünftig davon auszugehen ist, dass der Sport von Menschen mit Behinderung noch an Bedeutung zunehmen wird.

Eher eine Fortführung der bereits in Quedlinburg eingeleiteten Entwicklung hin zu einem diakonischen Quatiersmangement sieht Hans Jaekel im Engagement des Seniorenbereichs im Thalenser Fontane Carré. Das Projekt in Trägerschaft der Wohnungsgenossenschaft Thale zielt auf die Gruppe der Senioren und bietet insgesamt 39 barrierefreie Wohnungen an. Die ESN, genauer der Diakonie Pflegedienst, bietet hier einen offenen Nachbarschaftstreff an.

Der Pädagogisch-Diakonische Vorstand verwies in diesem Kontext auch auf ein besonderes „Geschenk" an die Evangelische Stiftung Neinstedt, gemeint ist ein Vierseitenhof in Etingen (Bördekreis). Im letzten Jahr vermachte eine Familie diesen Bauernhof, der derzeit umgebaut wird. Hier werden zukünftig Menschen mit und ohne Behinderung beschäftigt, geplant ist die Einrichtung eines Wohn- und Erlebnishofes. Finanziert wird dieses Projekt durch LEADER-Mittel.

Auf verschiedene Zahlen lenkte der Kaufmännische Vorstand Stephan Zwick die Aufmerksamkeit der Anwesenden. So verwies Zwick darauf, dass der Umsatz der ESN im Vergleich zu 2015 um über 3 Millionen Euro auf 45,8 Millionen gesteigert wurde. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Instandhaltungen zu, hierfür wendete die ESN 2016 knapp 2 Millionen Euro auf. Hiervon kommen ca. 60-70 % einheimischen Handwerkern und Firmen zugute, so dass die Neinstedter Stiftung ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor in der Region darstelle.

Ähnliches gilt für die Mitarbeiter. Zum Jahresende verzeichnete die ESN knapp 900 Mitarbeiter, auf verschiedenen Ebenen versuchen die Neinstedter, auch als guter Arbeitgeber zu fungieren. „Wir bieten bspw. ein Betriebliches Gesundheitsmanagement an, damit die Mitarbeiter körperlich und psychisch gesund bleiben. Sie haben zudem die Gewähr, dass wir nach Tarif bezahlen," so Stephan Zwick.
ESN_Jahresbericht2016.pdf (1,6 MiB)