Neinstedter Requiem für die Opfer der Euthanasie

14.09.2015

Neinstedter Requiem für die Opfer der Euthanasie

Am Sonntag, den 20. September findet in der Lindenhofskirche in Neinstedt ein Requiem für die Opfer der Euthanasie statt.

Am Sonntag, den 20. September findet in der Lindenhofskirche in Neinstedt ein Requiem für die Opfer der Euthanasie statt. Beginn dieser Veranstaltung ist 10.00 Uhr, u.a. gestalten die Neinstedter Flötengruppe, Katharina Blobel, der Vorstand Hans Jaekel und die Bereichsleiter Bettina Ehrhardt und Ronny Rösler den Gottesdienst, die musikalische Leitung hat Hans-Martin Fuhrmann. "Dem Mord an Bewohnerinnen und Bewohnern in der Nazi-Zeit zu gedenken und die Ehrfurcht vor jedem Leben in der heutigen Zeit zu wahren, ist uns zur Pflicht geworden," so Hans Jaekel.

Den historischen Hintergrund hierfür bilden insgesamt 744 Menschen aus Neinstedt, die aufgrund ihrer geistigen Behinderung von den Nazis als „lebensunwert“ eingeschätzt und zwischen 1938 und 1943 in sogenannten Landesheilanstalten umgebracht wurden. In diese Verbrechen waren auch Neinstedter Mitarbeiter direkt verstrickt. "In diesem Kontext ist das Neinstedter Requiem für die Opfer der Euthanasie ein sichtbares Zeichen des heutigen Gedenkens", ordnet Hans Jaekel den Gedenkgottesdienst ein.