01.08.2025
Vom geschützten Arbeitsplatz zum festen Arbeitsvertrag auf dem ersten Arbeitsmarkt
Als Alexander Golla seine berufliche Bildungszeit am 01.09.2022 in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Neinstedt begann, hatte er ein klares Ziel vor Augen: Er wollte sich weiterentwickeln – am liebsten außerhalb der geschützten Werkstatt.
Praktika auf dem allgemeinen, ersten Arbeitsmarkt reizten ihn, und er nutzte jede Chance, um sich auszuprobieren und zu zeigen, was in ihm steckt.
Ein entscheidender Meilenstein war sein Praktikum bei der Firma Reifen Kipf in Thale. Dort wurde Alexander mit offenen Armen von engagierten Mitarbeitern empfangen. Er überzeugte durch seine ruhige, konzentrierte Art und seinen starken Willen, Verantwortung zu übernehmen. Alexander fragt nicht viel – er beobachtet genau, vergleicht, denkt mit und zieht seine eigenen Schlüsse. So lernte er schnell, sich in die verschiedensten Aufgaben einzuarbeiten.
Während dieser Zeit wuchs er nicht nur beruflich, sondern auch persönlich: Alexander zog in seine eigene Wohnung und übernimmt seitdem selbstständig Verantwortung für seinen Alltag. Bei bürokratischen Themen unterstützt ihn eine gesetzliche Betreuerin – aber die Richtung gibt Alexander selbst vor.
Mit dem Abschluss der beruflichen Bildung am 30.11.2024 war für alle Beteiligten klar: Alexander gehört ins Team von Reifen Kipf. Und noch mehr – er gehört in den allgemeinen, ersten Arbeitsmarkt.
Am 1. August 2025 beginnt für ihn ein neuer Abschnitt: Ein sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz, ermöglicht durch das Budget für Arbeit.
Der Übergang von der WfbM in den allgemeinen, ersten Arbeitsmarkt ist ein bedeutender Schritt – für Alexander persönlich, aber auch gesellschaftlich.
Das Budget für Arbeit unterstützt genau solche Übergänge.
Es richtet sich an Menschen mit Behinderung, die trotz Unterstützungsbedarf eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anstreben. Damit der Einstieg gelingt, erhalten Arbeitgeber einen Lohnkostenzuschuss von bis zu 75 %. Auch notwendige Assistenzleistungen können übernommen werden.
Für Alexander Golla bedeutet das vor allem eines: Anerkennung, Teilhabe und ein Arbeitsplatz, an dem er auf Augenhöhe mit anderen arbeitet – mit Stolz und auf eigenen Füßen.
Alle Kollegen der teamwork wfbm Neinstedt wünschen Alexander viel Erfolg und gratulieren ihm zu dieser beeindruckenden Entwicklung.