Eröffnung des neuen Förderzentrums in Calvörde

21.04.2023

Eröffnung des neuen Förderzentrums in Calvörde

Am Donnerstag, dem 20. April 2023 wurde das neue Förderzentrum in Calvörde offiziell eröffnet und den Menschen mit Beeinträchtigungen übergeben.

Dadurch erweitert die Evangelische Stiftung Neinstedt ihre Angebote im Landkreis Börde.

Dazu fand eine Feier in den neuen Räumlichkeiten im statt. Durch das neue Angebot können die Bewohnerinnen und Bewohner der Evangelischen Stiftung Neinstedt im Bördekreis, unter Berücksichtigung ihres individuellen Leistungsvermögens, noch besser begleitet und gefördert werden.

Rainer Jäschke, der für den Bördekreis verantwortliche Wohnverbundsleiter eröffnete das neue Förderzentrum im „Haus der Begegnung“ und bedankte sich für die Unterstützung, die sein Team bei der Gestaltung der Räumlichkeiten erhalten hat. Einen besonderen Dank richtete er an die Johanne von Nathusius Wohnstiftung, die das Gebäude erworben hat und die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

Claudia Busse leitet das Förderzentrum in Calvörde und betonte: „Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, an diesem Ort unsere wichtige Arbeit umsetzen zu können. Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner bringt das eine positive Entwicklung, da sie jetzt morgens auf den Weg in ein neues Gebäude können. Das entwickelt ihre Mobilität positiv und wird sehr gut angenommen. Alle haben ein Lächeln im Gesicht und freuen sich auf die neuen Angebote.“

Neben den Räumen, in denen kreativ gearbeitet wird, gibt es auch einen Raum, der den Nutzerinnen und Nutzern des Förderzentrums zur Entspannung dient.

„Viele Sachen sind noch nicht komplett“, erläutert Claudia Busse und fährt fort, „wir wollen unseren Entspannungsraum ausbauen, um noch mehr Sinne anzuregen und auch weitere Möglichkeiten zur Entspannung zu schaffen. Dazu benötigen wir noch Unterstützung.“

Zur Eröffnung gab es auch einen Auftritt von Ina Köhn, die als „Zauberjuste“ die Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste mit kleinen Kunststücken begeisterte.

Hintergrund Förderzentrum:
Bisher befand sich das Förderzentrum Calvörde im Dachgeschoss im Haus Bonin und diente als zentrales Tagesförderangebot für die Wohnangebote Haus Bonin, Siedlung und Villa Johanne in Calvörde sowie dem Mariannenhof in Etingen. Zukünftig sollen die Angebote im „Haus der Begegnung“ auch für Menschen, außerhalb der Evangelischen Stiftung Neinstedt, erweitert werden.
Das Angebot in den Förderzentren richtet sich an Menschen mit Behinderung, die nicht, noch nicht oder nicht mehr in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) arbeiten können. Wir begleiten und fördern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Berücksichtigung ihres individuellen Leistungsvermögens. Dabei helfen wir vorhandene Kompetenzen zu entwickeln und zu stärken. Wir geben Orientierung durch eine strukturierte Tagesbeschäftigung und unterstützen die Teilhabe.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist das barrierefreie Förderzentrum in direkter Nähe zum Wohnumfeld sehr gut erreichbar. Die Besucherinnen und Besucher können je nach Vorliebe aus vielfältigen Aktivitätsangeboten auswählen. Die Ausgestaltung der jeweiligen Tätigkeit erfolgt entsprechend der individuellen Möglichkeiten mit dem Fokus der Festigung, Förderung sowie der Erweiterung der persönlichen Fähigkeiten. Individuelle Ideen und Wünsche der BesucherInnen werden berücksichtigt und kurzfristig in den Ablauf integriert.

Zum abwechslungsreichen Programm des Förderzentrums in Calvörde zählen lebenspraktische Angebote, z. B. das Ausüben hauswirtschaftlicher Tätigkeiten sowie das Kochen und Backen von eigenen Rezeptwünschen. Im Kreativbereich werden das Basteln, Malen sowie Handarbeiten angeboten. Spielerunden mit Memory oder „Mensch ärgere dich nicht“ sind ebenfalls sehr beliebt bei den Besucherinnen und Besuchern. Darüber hinaus wird gemeinsam musiziert und gesungen und Bewegungsspiele werden in den Tagesablauf integriert. Ein weiteres Angebot besteht in der Unterstützung bei der Pflege sozialer Kontakte, z. B. durch das Schreiben von Briefen sowie der Organisation gemeinsamer Treffen, z. B. in der Nachbarschaft. Die tagesstrukturierenden Angebote werden durch gemeinsame Andachten und einen Morgenkreis unterstützt. Darüber hinaus finden individuelle Gespräche zur Reflektion vergangener Erlebnisse statt.