Wohnangebot Jacobsgarten der Evangelischen Stiftung Neinstedt ist eröffnet

19.09.2022

Wohnangebot Jacobsgarten der Evangelischen Stiftung Neinstedt ist eröffnet

Im Rahmen des Gernröder Stadtfests fand die Eröffnung statt.

Am Samstag, den 17. September 2022 wurde im Rahmen des Gernröder Stadtfests, unter Beteiligung des Bauherrn und des Generalunternehmers Viebrockhaus, mit großem Interesse vieler Bürger Gernrodes, das Wohnangebot Jacobsgarten eröffnet und den Mietern übergeben. Mitten im Herzen der Stadt Gernrode baute die Evangelische Stiftung Neinstedt barrierearme Wohnungen. Es entstanden zwei zusammenhängende Mehrfamilienhäuser mit 43 Wohnungen, einer Tagespflege mit Pflegedienst und einem Nachbarschaftstreff. Insgesamt wurde in das Bauvorhaben eine Summe von ca. 8 Mio. Euro investiert.

Den geistlichen Impuls an diesem Tag gaben Pfarrer Andreas Müller und der Pädagogisch-Diakonische Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, Diakon Hans Jaekel, in einer Andacht auf der Bühne im Jacobsgarten. Begleitet wurden sie vom Posaunenchor aus Quedlinburg und Neinstedt. Thema ihrer Andacht war, sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Hans Jaekel betonte: „Die Entwicklung einer Ortschaft erkennen wir an ihrem äußeren Bild, dem Mut zur Weiterentwicklung, der Phantasie ihrer Bürger, das Engagement in den Vereinen. Sie stellen Ihr Licht auf den Scheffel. Nun ist die Evangelische Stiftung auch in Gernrode sichtbar. Sie vertrauten der Stiftung. Wo man sich vertraut, wird Entwicklung möglich.“

Bereits vor längerer Zeit gab es Anfragen an die Stiftung nach einer Idee für den Jacobsgarten. Modernes Bauen, barrierefrei, sozialraumorientiert und ökologisch nachhaltig war die Vision, von der sich die Evangelische Stiftung Neinstedt beflügeln ließ. Auf der Suche nach einem geeigneten Partner ist man bei Firma Viebrockhaus AG aus Harsefeld (Niedersachsen) fündig geworden. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit konnten die Wohnungen jetzt offiziell an die neuen Mieter übergeben werden.

In einer kleinen Feierstunde, im Nachbarschaftstreff in der obersten Etage, begrüßte Stephan Zwick, Kaufmännischer Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, die Gäste aus Politik, Verwaltung, den Generalunternehmer Viebrockhaus, die zukünftigen Mieterinnen und Mieter und alle Interessierten mit den Worten, „Als Stiftung sind wir dankbar, unsere bisher größte Investition hier umsetzten zu dürfen. Dies wurde möglich, weil hier alle Rahmenbedingungen passten. Eine der größten sozialen Fragen ist, wie gestalten wir alle die dritte Lebensphase. Selbstbewusst im Alter aber nicht blauäugig ins Alter! Hier werden Unterstützung und Gemeinschaft ermöglicht.“

Der Generalunternehmer, Andreas Viebrock, hob die hohe Qualität des Bauvorhabens hervor: „Wir haben hier mit dem höchsten energetischen Standard gebaut, den es in der Bundesrepublik gibt. Die Bebauung ist ökologisch hochwertiger als das bisher unbebaute Areal. Mit der Stiftung arbeiten wir sehr gerne zusammen. Wir hatten Einblick in ihre Arbeit und haben Hochachtung vor der Leistung.“

Christian Franke, der zuständige Leiter des Bereichs „Pflegen und Begleiten“, erläuterte die Nutzung des Objekts. Neben den Wohnungen wird der Diakonie Pflegedienst Harzgerode im Erdgeschoss eine Tagespflege betreiben, es gibt einen Nachbarschaftstreff und eine Rufbereitschaft ist vor Ort.“

Rund 10.000 Quadratmeter umfasst die Fläche, die nun neugestaltet wird. Hier entstanden zwei barrierearme Gebäude in Massivbauweise. Je Haupttreppenhaus gibt es einen Aufzug, der vom Keller bis zum Dachgeschoß führt und jede Wohnung mühelos erreichbar macht.
Die Wohnungsgrundrisse sind effizient geschnitten, viele Wohnungen haben eine verglaste Veranda, eine Terrasse oder einen kleinen Balkon.
Im Keller gibt es Abstellbereiche und zusätzlich Stellflächen für Fahrräder. Diese haben eine zugeordnete Steckdose, sodass jeder Mieter auch die Möglichkeit hat, seine E-Bike-Batterie zu laden.
Um dem ökologischen Anspruch zu genügen, wurden die Gebäude gemäß Energiestandard KFW 40 Plus errichtet. Der Primärenergiebedarf eines KFW-40-Hauses liegt bei 40 Prozent eines Neubaus – also um 60 Prozent niedriger. Zudem gibt es auf dem Dach eine Photovoltaikanlage. Der erzeugte Strom wird in Batterien gespeichert und kann überwiegend durch die Bewohnerinnen und Bewohner selbst verbraucht werden.

Als weitere Planung erläuterte Stepan Zwick, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau von weiteren 38 barrierefreien Wohnungen gleichen Standards im Jacobsgarten begonnen wird.