Häkeln verbindet – Maschen und Menschen

30.11.2021

Häkeln verbindet – Maschen und Menschen

Neues Projekt in Neinstedt entsteht

 In Neinstedt entsteht gerade ein Projekt, das die Bewohnerinnen und Bewohner der Stiftung mit den Bürgerinnen und Bürgern Neinstedts und darüber hinaus noch enger verbinden soll.
Als Elke Selke, die Behindertenbeauftragte des Landkreises Harz davon erfuhr, war sie sofort begeistert und bot ihre Unterstützung an.

Seit Beginn dieses Jahres gibt es in der Evangelischen Stiftung die Stelle einer Inklusionsmanagerin. Die Sozialpädagogin, Franziska Semella, füllt diesen Job mit Leben. Sie konzipiert im Tagesförderzentrum Neinstedt gezielte Kursangebote für externe Zielgruppen im inklusiven Umfeld. Hierbei gestalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Behinderungen unter Begleitung von Fachpersonal einzelne Inhalte der Kurse selbst und können die externen Besucherinnen und Besucher anleiten.
Ein Weg in diese Richtung könnten Kurse oder Bastelangebote sein, die zukünftig im neu gestalteten Raum der Begegnung auf dem Marienhof stattfinden könnten.

Häkeln ist eine der handwerklichen Tätigkeiten, mit denen Kurse gestaltet werden können. Für eine erste Erprobung war die Behindertenbeauftragte des Landkreises Harz, Elke Selke, in Neinstedt. Sie zeigte interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern die ersten Schritte oder besser gesagt, die ersten Maschen.

Elke Selke berichtet: „Ich möchte die Menschen im Landkreis kennenlernen, für die ich da bin. Deshalb bin ich hier in Neinstedt.“

Der Hintergrund des Besuches war ein Treffen mit dem ErlebnisGestalter auf dem Marienhof. Dieses Projekt wurde ebenfalls durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert
„Im Projekttreffen erfuhr ich von einem neuen Inklusionsprojekt, welches unter anderem das Ziel verfolgt, mehr Kontakte zwischen den Bewohnerinnen, den Bewohnern und den Menschen mit oder ohne Einschränkungen aus der Umgebung zu ermöglichen,“ erläutert Elke Selke.

Elke Selke beurteilt ihren Besuch so: „Als Behindertenbeauftragte nutzte ich diese Chance gern, um das Leben und die Menschen in der Stiftung näher kennenzulernen. So konnte ich mir auch ein Bild von dem ebenso anstrengenden wie erfüllenden und spannenden Job der Mitarbeitenden machen.“

In Bezug auf den von ihr geleiteten Kurs ergänzt sie: „Häkeln verbindet“ – so werden einzelne Maschen zu einem Kleidungsstück oder zu einer niedlichen Eule. Das gemeinsame Handarbeiten bereitet die Basis für Gespräche und es macht – ebenso wie Singen und Sport in der Gemeinschaft – glücklich.“
Das Projektvorhaben wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014 - 2020 (EPLR) gemäß der Maßnahme „Unterstützung für die lokale Entwicklung LEADER (CLLD)“ aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Die Förderung erfolgt unter dem Schwerpunktbereich „Projekt zur Bewältigung sozialer Folgen des demografischen und strukturellen Wandels – Initiierung und Unterstützung von Organisationsformen zur Sicherung der Daseinsvorsorge“ und stammt aus dem Budget der LEADER/CLLD-Region „Nordharz“.