Bauhülle ist gefallen

15.09.2021

Bauhülle ist gefallen

Nun ist der Blick auf die Mehrfamilienhäuser in Gernrode frei.

Am Dienstag, den 14. September 2021, wurde unter Beteiligung des Bauherrn und des Generalunternehmers Viebrockhaus, mit großem Interesse vieler Bürger Gernrodes, der Baukörper enthüllt.

Mitten im Herzen der Stadt Gernrode baut die Evangelische Stiftung Neinstedt barrierefreie Wohnungen.
Es entstehen zwei zusammenhängende Mehrfamilienhäuser mit 43 Wohnungen, einer Tagespflege mit Pflegedienst und einem Nachbarschaftstreff. Insgesamt wird in das Bauvorhaben eine Summe von ca. 8 Mio. Euro investiert.

Bereits vor längerer Zeit gab es Anfragen an die Stiftung nach einer Idee für den Jacobsgarten.
Modernes Bauen, barrierefrei, sozialraumorientiert und ökologisch nachhaltig war die Vision, von der sich die Evangelische Stiftung Neinstedt beflügeln ließ. Auf der Suche nach einem geeigneten Partner ist man mit der Firma Viebrockhaus AG aus Harsefeld (Niedersachsen) fündig geworden.

Stephan Zwick, Kaufmännischer Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt begrüßte die Gäste aus der Politik, Verwaltung, dem Generalunternehmer Viebrockhaus mit der Führungsspitze des Unternehmens, die zukünftigen Mieterinnen und Mieter und alle Interessierten mit den Worten, „Wir freuen uns, wenn heute die Hüllen fallen und betonte, das wird kein Berliner Flughafen. Ich freue mich, dass hier organisatorisch sowohl der Zeitplan als auch das Kostenbudget gehalten wird. Wir planen, dass wir im Frühsommer 2022 fertig sind.“

Der Pädagogisch-Diakonische Vorstand der Stiftung, Hans Jaekel, schloss sich seinem Vorredner mit den positiven Worten an und betonte: „Die Enthüllung legt Überraschendes frei. Qualität auf hohem Niveau, Bauästhetik im städtischen Raum mit hoher Wohnqualität, das passt zu uns. Es ist mutig im Alter Neues zu wagen und in eine neue Wohnung zu ziehen. Gemeinsam können wir den Jacobsgarten lebendig gestalten.“

„Gesundheit und Pflege sind Kernkompetenzen in der Welterbestadt Quedlinburg“, sagte der Oberbürgermeister der Stadt Quedlinburg, Frank Ruch bei seinem Grußwort. „Was hier entsteht wird in die Geschichtsbücher der Stadt Gernrode und Quedlinburg eingehen. Ich bin begeistert über den Fortschritt und das Erscheinungsbild, was uns hier geboten wird,“ so Ruch weiter.

Manfred Kassebaum, der Ortsbürgermeister der Stadt Gernrode, berichtete über die ersten Gespräche mit der Stiftung und lobte die schnelle Verwirklichung des Vorhabens.

Der Generalunternehmer, Andreas Viebrock, hob die hohe Qualität des Bauvorhabens hervor: „Wir haben hier mit dem höchsten energetischen Standard gebaut, den es in der Bundesrepublik gibt. Die Bebauung ist ökologisch hochwertiger als das bisher unbebaute Areal. Zur Stiftung besteht auch eine Verbindung über die Kirche. Ich denke, die Arbeit, die dem Wohle der Menschen dient, wird zur seelischen Erholung.“

Christian Franke, der zuständige Leiter des Bereichs „Pflegen und Begleiten“, Christian Franke, erläuterte die Nutzung des Objektes. So wird der Diakonie Pflegedienst Harzgerode im Erdgeschoss eine Tagespflege betreiben.


Rund 10.000 Quadratmeter umfasst die Fläche, die nun neugestaltet wird. Hier entstehen zwei barrierearme Gebäude in Massivbauweise. Je Haupttreppenhaus wird es einen Aufzug geben, der vom Keller bis zum Dachgeschoß führt und jede Wohnung mühelos erreichbar macht.
Die Wohnungsgrundrisse sind effizient geschnitten, viele Wohnungen bekommen eine verglaste Veranda, eine Terrasse oder einen kleinen Balkon.
Im Keller wird es Abstellbereiche und zusätzlich Stellflächen für Fahrräder geben. Diese haben eine zugeordnete Steckdose, so dass jeder Mieter auch die Möglichkeit hat, seine E-Bike-Batterie zu laden.
Um dem ökologischen Anspruch zu genügen, werden die Gebäude gemäß Energiestandard KFW 40 Plus errichtet. Der Primärenergiebedarf eines KFW-40-Hauses liegt bei 40 Prozent eines Neubaus – es ist also um 60 Prozent besser. Zudem wird es auf dem Dach eine Photovoltaikanlage geben. Der erzeugte Strom wird in Batterien gespeichert und soll überwiegend durch die Bewohner selbst verbraucht werden.
Derzeit geht die Stiftung von einer Bauzeit für die Komplettfertigstellung der Maßnahme bis Mitte nächsten Jahres aus.


Foto: Tosca Zadow / Eckpunkt