Liveschaltung neues LWL-Netz

02.10.2019

Liveschaltung neues LWL-Netz

Die ursprüngliche LWL-Verkabelung beruhte auf Planungen und Anforderungen von 1998 und konnte die stetig steigenden Anforderungen der Stiftung nicht mehr erfüllen. Dies lag einerseits an den stetigen Zuwachs von Objekten und somit Nutzern, andererseits an der Anzahl der benötigten Programme und deren
geforderten Bandbreiten.

Ähnliches galt für die aktiven Netzwerk-Komponenten wie Switche. Auch diese konnten die Anforderungen nicht mehr abbilden.

Wir haben uns im Zuge der Lösungsfindung die Planungsunterlagen, vorhandene Messdaten, Unterverteilungen inkl. Switche angesehen und analysiert. Parallel haben wir mittels der Mechanismen des Anforderungsmanagements und
Kapazitätenplanung die Entwicklung der wachsenden Nutzerzahl, Applikationen und geplanten und gewünschten IT-Services der Fachbereiche aufgenommen und bewertet. Das Ergebnis bezüglich der benötigten Bandbreite für das Unternehmensnetzwerk war ein Ressourcenzuwachs von ca. 400%.

Um diese Ressourcen bereitzustellen gab es nur zwei Optionen. Entweder das vorhandene Netz mit recht großem finanziellem Aufwand aufarbeiten und ca.1 Gbits/s für alle User bereitstellen oder mit noch größerem finanziellen ein neues LWL-Konzept planen und umsetzten. Da Option 1 nur für ca. 3-5 Jahre genug Ressourcen bereitstellen würde und aufgrund der Verkabelungswege keine durchgängige Ausfallsicherheit gewährleistet werden konnte, hat sich der Vorstand für die 2. Option entschieden.

Im nun umgesetzten Konzept ist jedes Haus separat am DataCenter angebunden und stellt jedem Haus 2x 10Gbit/s an Bandbreite zur Verfügung. Bei zukünftigen Anforderungen kann das Netzwerk anstatt der 10Gbit/s auch 40Gbit/s bereitstellen.

Um die Nachhaltigkeit der Investition auch für Änderungen oder Neubauten zu gewährleisten wurde ein 3.500 Meter Duct-System zur Aufnahme und Leitungsführung des LWL Kabels im Boden verlegt. Dies ist ein Leerrohr-Verbund mit
(in diesem Fall) 7 einzelnen Röhrchen, in welche das LWL Kabel verlegt wird. Somit können LWL-Kabel jederzeit ohne Tiefbaumaßnahmen nachgelegt werden oder zu neuen Objekten geleitet werden.