Die Hölle wurde bezwungen

01.09.2019

Die Hölle wurde bezwungen

Erster Triathlon für Menschen mit geistiger Behinderung war ein voller Erfolg

Am Samstag, den 31. August 2019, fand unter dem Namen "Hölle Special" der erste Triathlon für Menschen mit einer geistigen Behinderung im norddeutschen Raum statt. 80 Teilnehmende waren hierbei am Start.

Bereits bei der Eröffnung durch den Kaufmännischen Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, Stephan Zwick, ließ sich der Stellenwert dieser Veranstaltung erkennen. So kamen neben den Teilnehmenden aus verschiedenen Einrichtungen der Eingliederungshilfe in Mitteldeutschland, auch ein Team aus Nordrhein-Westfalen. Das Einmalige ist zudem, dass der Triathlon, zwar in der Distanz verkürzt, auf der Originalstrecke der Mitteldeutschen Meisterschaft "Die Hölle von Q" durchgeführt wird. Das Ziel ist ebenfalls der Marktplatz von Quedlinburg. Damit geht man mit dieser Veranstaltung mitten unter die Menschen.
Das Schwimmen fand ebenfalls analog der "Hölle von Q" im Badesee in Ditfurt statt. Von hier gab es einen Transfair an die Teufelsmauer. Nach der Reihe der Schwimmergebnisse wurde gestartet. So konnte nach dem Wechsel zum Laufen der Sieger nach der Reihenfolge des Zieleinlaufes ermittelt werden.

Der Triathlon wurde von den Veranstaltern der "Hölle von Q" und der Evangelischen Stiftung Neinstedt organisiert und durchgeführt. Daneben gab es noch eine Reihe von Sponsoren und Sportvereinen, die dieses Event durch ihre Unterstützung ermöglicht haben. Der Triathlon ist eine Veranstaltung im Rahmen der Special Olympics, der olympischen Organisation für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Vor Ort war auch Susann Albrecht, die Geschäftsführerin von Special Olympics Sachsen-Anhalt. Sie erläuterte: "Das ist genau das, was wir als Organisation wollen, dass die Mitglieder selber aktiv werden. Das ist hier in Neinstedt passiert. Die Kooperation mit der "Hölle von Q" entspricht unserer Vorstellung gemeinsam Sport zu treiben. Wir wollen das Konzept des "Unified Sports" vorantreiben, so gab es zum Wettkampf auch eine Staffel mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung".

Aus Sicht der Evangelischen Stiftung war der Triathlon auch ein sportlicher Erflog. Nachdem die ersten Plätze in den Disziplinen an die Diakoniewerkstätten Halberstadt und die Schloß Hoym Stiftung gingen, belegten in der Staffel und bei den Herren die jeweils zweiten Plätze Neinstedter Sportler. Dabei konnten Christian Mau und Manuel Gonsior in der Staffel und Maik Meyer bei den Herren Pokale mit nach Neinstedt nehmen.

Winfried Knorr, Mitarbeiter im Freizeitwerk der Evangelischen Stiftung Neinstedt, und einer der Hauptorganisatoren fasste nach der gelungen Veranstaltung die Eindrücke in kurzen Worten zusammen: "heiß, anstrengend, erfolgreich und ein Grund zum Wiederkommen".