"In Deutschland habe ich endlich ein Leben"

19.12.2017

"In Deutschland habe ich endlich ein Leben"

Ausstellung über junge Geflüchtete in den Räumen des Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) eröffnet.

Zur Eröffnung der Ausstellung waren am Montag unbegleitete minderjährige Ausländer von Paca Domo und Mitarbeiter der Evangelischen Stiftung Neinstedt eingeladen.

"Ihr seid uns wichtig", mit diesen Worten, gerichtet an die Jugendlichen die in der Evangelischen Stiftung Neinstedt leben, begann der Kaufmännische Vorstand der Stiftung, Stephan Zwick, seine Erläuterung über den Entschluss, im Jahr 2015 unbegleitete minderjährige Ausländer in der Stiftung aufzunehmen. Innerhalb von nur sechs Wochen war es damals gelungen, diese neue Aufgabe in der Stiftung umzusetzen, was nur durch die engagierten Mitarbeiter möglich war, betonte Stephan Zwick.

Nun sind acht Jugendliche aus Neinstedt die Hauptpersonen der neuen Ausstellung "In Deutschland habe ich endlich ein Leben" in der LAMSA in Halle. In Form eines Interviews wurden die Jugendlichen zu ihren Wünschen und Vorstellungen für ihre Zukunft befragt. Auch ihr Leben in Deutschland und ob es schon zu Diskriminierungen gekommen ist, war Bestandteil der Fragen.

Frei und offen waren dann auch die Antworten, die im Konsens den Titel der Ausstellung widerspiegeln, endlich ein Leben in Freiheit führen zu dürfen. Trotz der unterschiedlichen Kulturen lässt sich bei der auch fotografisch gut in Szene gesetzten Ausstellung erkennen, dass sich die Wünsche nicht von denen deutscher Jugendlicher unterscheiden. So steht die Gründung einer Familie und eine gute Arbeit im Vordergrund.

Mit der Ausstellung soll eine interkulturelle Sensibilisierung unterstützt werden, was eine der Aufgaben von LAMSA ist. Um möglichst vielen Menschen die Ausstellung zeigen zu können, wird sie in der nächsten Zeit an verschieden Orten in Sachsen-Anhalt zu sehen sein.

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