"Morgen kommen die Bagger"

31.08.2016

"Morgen kommen die Bagger"

Ehemaliges Jugendgästehaus in Wernigerode unter neuer Nutzung eröffnet

Ehemaliges Jugendgästehaus in Wernigerode unter neuer Nutzung eröffnet

Viele Wernigeröder kennen es noch als Jugendgästehaus. Am 30. August wurde das nunmehr sanierte Gebäude mit der neuen Bezeichnung „Haus Friedrich" unter anderem in Gegenwart von Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert eröffnet. „Unter Verantwortung der Evangelischen Stiftung Neinstedt entstand hierbei Wohnraum für den freien Wohnungsmarkt", erläuterte deren Kaufmännischer Vorstand Stephan Zwick. „ Und für rund 400.000 € erfolgte der Umbau in Ein- bis Zweiraumappartements. Hierbei entstanden insgesamt neun Wohneinheiten, die sich in vier Einraum- und fünf Zweiraumappartements aufteilen." Besonders stolz ist Zwick darauf, dass der alte Baumbestand im Außenbereich größtenteils erhalten blieb.

Im Rahmen seines Grußwortes ging Peter Gaffert auf die Geschichte des Gebäudes ein. So diente es ab 1927 – als Haus Mittelelbe – für Jahrzehnte als Jugendherberge, wahrscheinlich ein Grund, so schlussfolgerte der OB, warum dieses Gebäude vielen Wernigerödern ans Herz gewachsen sei. Demgegenüber verkündete in seinem Grußwort Stephan Zwick, dass bereits morgen „die Bagger kommen." In den nächsten Wochen werden die meisten Nebengelasse des Areals abgerissen. Zwar sei noch nicht ganz klar, in welcher Form das Grundstück zukünftig genutzt werde, so Zwick. Allerdings entsprechen sie in keiner Weise Anforderungen wie bspw. im Hinblick auf Barrierefreiheit.

In diesem Kontext wies Zwick auch darauf hin, dass die momentanen Zahlen bereits die große Nachfrage des Wohnungsmarktes nach Wohneinheiten wie denen im Haus Friedrich nachweisen. „Mit offizieller Einweihung sind fast alle Appartements vergeben, lediglich noch ein Zimmer ist in einer WG für Studierende zu haben." Eine Situation, die Stephan Zwick auch über den Bezug auf nackte Zahlen hinaus positiv stimmt. „Schließlich hatte das alte Jugendgästehaus einen hohen Symbolcharakter in der Wernigeröder Bevölkerung. Die große Nachfrage belegt auch heute noch seine hohe Bedeutung."