03.02.2016
Landesbehindertenbeauftragter besucht Neinstedt
Politische Mitbestimmung in Deutschland ist nicht barrierefrei. Zwar dürfen hier Menschen, ungeachtet ob mit oder ohne Behinderung, ihr Wahlrecht ausüben. Haben Sie aber die gleichen Möglichkeiten, sich über die Parteien sowie die jeweiligen Kandidaten ein Bild zu machen? Diese Frage mündet in eine Veranstaltung, die am 11.02.2016 die Evangelische Stiftung Neinstedt und der Landesbehindertenbeauftragte Sachsen-Anhalts , Adrian Maerevoet, gemeinsam durchführen. Um 10.30 Uhr in der Neinstedter Lindenhofskirche werden Maerevoet und eine Mitarbeiterin der Landeszentrale für politische Bildung Ziel und Zweck der Landtagswahl am 13. März 2016 vorstellen. Angesprochen sind alle der rund 1.300 Beschäftigten und Bewohner dieser Einrichtung. Nach der kurzen Einleitung geht es an das praktische Erproben: In einer Wahlkabine und mit Stimmzetteln kann man die "echte" Wahl schon einmal "ausprobieren", am Ende der Veranstaltung wird das Ergebnis ausgezählt und verkündet.
Ziel dieser Veranstaltung ist es unter anderem, auch für diese Bürgerinnen und Bürger die Demokratie attraktiv zu gestalten und für sie zu werben. So wird, im Gegensatz zu anderen Info- und Wahlveranstaltungen, am 11. Februar in der Lindenhofskirche in einfacher Sprache kommuniziert. " Dies ist ein wichtiges Mittel", so Hans Jaekel, Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, "um bspw. Menschen mit einer geistigen Behinderung überhaupt den Zugang zur Demokratie zu ermöglichen." Und das Wahlrecht sei nun einmal eines der fundamentalen Rechte für jede Person in der Demokratie.