13.05.2015
Anlässlich des 165- jährigen Bestehens der Evangelischen Stiftung wurde in Neinstedt die Ausstellung "Auf dem Weg ist das Leben" erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Anlässlich des 165- jährigen Bestehens der Evangelischen Stiftung wurde in Neinstedt die Ausstellung "Auf dem Weg ist das Leben" erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Sie wurde in Gegenwart vom Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Reiner Haseloff, sowie der Staatssekretärin im Sozialministerium, Anja Naumann, eröffnet.
"Grundlage der Ausstellung bilden historische Aufnahmen aus dem Leben in der Evangelischen Stiftung Neinstedt, zu denen Menschen mit Behinderung aktuelle Entsprechungen gesucht und dargestellt haben", so Bernd Bergmann, neben Bettina Ehrhardt und Ronny Rösler einer der Initiatoren. Professionell unterstützt wurden sie dabei durch den Hallenser Fotografen Marcus-Andreas Mohr. Fotografisch hielt er fest, wie Bewohnerinnen und Bewohner ihrem Alltag erleben. Die historischen Aufnahmen stammen aus dem Archiv der Stiftung und geben vor allem den Alltag zwischen 1900 und 1970 wieder.
In einer Mischung aus alten und neuen Bildern stehen die Lebenswelten von Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt, auf textliche Erläuterungen hat man bewusst verzichtet, die Bilder sollen für sich sprechen. "Lediglich eine lose Zusammenstellung von Wörtern aus dem inhaltlichen Zusammenhang mit dem jeweils dargestellten Bereich dient als Inspiration," beschreibt Bettina Ehrhardt das Konzept.
Den Spaß, den die Akteure während des Projektes hatten, konnte man auch bei der Eröffnung spüren. Carsten Plötner präsentierte "sein" Ausstellungsbanner und die Freude über das Ergebnis war für die Besucher greifbar.
Der Ministerpräsident ließ sich von Volker Schoodt, einem Bewohner des integrativen Wohnangebotes der Stiftung in Quedlinburg, Stationen seines Leben auf den Bannern zeigen. Dabei stellten sie fest, dass sie zum selben Jahrgang gehören, "ein guter Jahrgang," stellten beide gemeinsam fest. In diesem Rahmen sagte der Ministerpräsident auch zu, sich beim Präsidenten des Landtages dafür einzusetzen, diese Ausstellung im Landtag zu präsentieren. Auch die Staatssekretärin im Sozialministerium, Frau Anja Naumann zeigte sich hiervon beeindruckt und sagte zu, sich für die Präsentatation im Sozialministerium einzusetzen.
Damit ist die Ausstellung schon zu Beginn ein voller Erfolg. Insgesamt wirkten bei der Erstellung über 50 Bewohnerinnen und Bewohner der Stiftung mit. Mit Unterstützung des Bewohnerbeirates, Mitarbeitern, dem Archivar und mit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch ist ein sehenswerter Einblick in die Lebenswelten von Menschen mit Behinderung gelungen.