Gedenken an Euthanasieopfer im Guten Hirten in Wernigerode

21.08.2015

Gedenken an Euthanasieopfer im Guten Hirten in Wernigerode

Am 20. August fand am Guten Hirten, dem Wohn- und Betreuungsheim für Menschen mit Behinderung in Wernigerode, eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der sogenannten Euthanasie statt.

Am 20. August fand am Guten Hirten, dem Wohn- und Betreuungsheim für Menschen mit Behinderung in Wernigerode, eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der sogenannten Euthanasie statt. Hierbei wurde an die 43 Bewohnerinnen erinnert, die vor nunmehr 72 Jahren verschleppt wurden. Von den Nationalsozialisten aufgrund ihrer Behinderung als "lebensunwert" bezeichnet, überlebten lediglich sieben diese Aktion. Lässt sich bei elf Bewohnerinnen deren Ermordung mit Dokumenten belegen, so ist das Schicksal von 25 weiteren Personen ungeklärt. Jens-Uwe Pfalzgraf, der zuständige Bereichsleiter des Guten Hirtens, mahnte in diesem Zusammenhang, dass diese Verbrechen nicht vergessen werden dürfen. Er erinnerte auch daran, Flüchtlinge und Asylanten christlich zu behandeln als eine Form dieser historischen Verantwortung.